Tipps zum Umgang mit Tatami-Matten
Tipps zum Umgang mit Tatami-Matten
Tatami sind Bodenbeläge nach Alt-Japanischem Vorbild aus gepresstem Reisstroh und einer Oberfläche aus feinem Igusa-Gras, ... mehr zu Tatami.
Anfangs sind Tatami leicht grünlich, im Laufe der Zeit wechselt die Farbe mehr ins gelb-bräunliche. Tatami bestehen aus Stroh und können von daher Feuchte nicht gut vertragen.
Wenn Wasser drankommt entsteht ein starker Geruch von nassem Stroh. Auch bietet das Stroh im feuchen Zustand einen Nährboden für Schimmelpilz*.
Schützen Sie Tatami also vor Feuchtigkeit und reinigen Sie sie bei Bedarf trocken!
*(Wir haben alle in Deutschland gängigen Tatami untersuchen lassen,
und festgestellt, dass eine gewisse, latente Schimmel-Affinität grundsätzlich besteht. Diese stellt in der Regel für Erwachsene kein Problem dar und ist nicht gesundheitsgefährdend,
kann aber in den 'falschen Räumen'** expandieren und z.B. Ihr Futon schädigen.)
**(Wir raten davon ab, Tatami im Souterrain oder in wenig durchlüfteten Räumen zu nutzen oder an zwei Außenwänden, also an Orten, an denen Kondensfeuchte sich gut halten kann. Höher gelegene Wohnungen sind geeignet oder mit
Fußbodenheizung und eher im Raum als in der Ecke.)
Wir importieren nur die sog. High Quality Tatami (HQ) in 5,5cm Stärke. Diese Qualität ist extrem verdichtet / gepresst und entsprechend schwer und robust. Das Gewicht liegt bei ca. 14 Kg/qm.
Ihre Tatami werden, fest in Karton gepackt geliefert. Durch den langen Weg in dieser Verpackung, ohne Luft, hat sich der Geruch gestaut und die Tatami brauchen einige Tage bis Wochen, am besten in einem separaten Raum bei Zimmertemperatur, um auszulüften. Grundsätzlich bieten Tatami weder Komfort- noch Lüftungseigenschaften, verbessern also weder Liegequalität Ihres Futons, noch tragen sie dazu bei, es zu belüften. Vielmehr dienen sie der optischen Abgrenzung des Schlafplatzes und um das Futon vor Staub / Schmutz zu schützen.
Tatami und Futon im Einklang
Wenn Sie Tatami-Matten in ein Tatami-Bett legen, achten Sie bitte darauf, dass die Oberfläche der Tatami möglichst gleichauf mit dem Bettrahmen ist. Wenn die Tatami tief im Bettrahmen liegen, bekommt Ihr Futon nicht genügend Belüftung.
Bitte achten Sie (besonders in der Winterzeit) auf die gute Lüftung Ihres Futon, aufgrund der erheblichen Wärmedifferenz zwischen Ober- und Unterseite, besonders in kühlen Schlafräumen bildet sich Kondensfeuchte, die zu Stockschimmelbildung führen kann. Sie vermeiden dies, indem Sie Ihr Futon regelmäßig umklappen, Kopfende aufs Fußende und umgekehrt, bzw. umdrehen, damit die Kondensfeuchte wegtrocknen kann.
In der akuten Jahreszeit oder in eher feuchten Räumen etwa wöchentlich, bei trockener Situation entsprechend seltener. Leichter Stockschimmel-Befall ist nicht problematisch, kann wegtrocknen und mit Seife herausgerieben werden ... anschließend mit dem Fön trocknen.
Reinheit (Allergiker-Hinweis)
Tatami sind für uns Handelsware, unterliegen also nicht unseren strengen Kriterien für Materialreinheit. Sie stammen allesamt aus Ostasien, überwiegend aus China (nicht aus Japan!*).
Über die Reinheit lässt sich seitens der Hersteller wenig in Erfahrung bringen. Alle sagen, ihre Ware sei völlig unbelastet (und wer's glaubt schläft ruhiger).
Was wir sagen können ist, dass es keinen Grund gibt, Tatami mit Chemikalien zu behandeln und es dementsprechend wohl auch nicht getan wird. Zudem sind sie einzeln in starkem Karton verpackt, so dass auch von außen, im Container keine Kontamination zu erwarten ist.
(* Es gibt natürlich Japanische Tatamis, allerdings nicht in Deutschland bzw. außerhalb Japans und wenn, dann in einem Preisbereich über 400€.)
Prüfung: Selbstverständlich lassen wir Tatamis auch untersuchen und zwar auf Schimmelpilze, denn das ist die einzig relevante Belastung. Weil Tatamis aus Ostasien kommen und unabhängig von der Herstellungsqualität eine sehr lange Reise auf See hinter sich haben, ist davon auszugehen, dass eine erhöhte Schimmelpilzbelastung gegeben ist. Dies ist auch der Fall, allerdings –wie bereits oben erwähnt– in einem Maße, das einen normalen Erwachsenen nicht tangiert, aber sensiblen Menschen, Schimmel-AllergikerInnen und kleinen Kindern ist vom Gebrauch von Tatamis sicherheitshalber eher abzuraten. Und Tatamis sollten nicht mit Feuchte zusammenkommen.